Die Winterthurer Brauerei Chopfab geht eine strategische Partnerschaft mit der Brauerei Locher in Appenzell ein. Ab Dezember wird die gesamte Logistik, einschliesslich der Abfüllung in Flaschen, Dosen und Fässer, nach Appenzell verlegt. Der Brauprozess für die bekannten Chopfab-Biere bleibt jedoch am traditionsreichen Standort in Winterthur erhalten.
Diese Entscheidung markiert einen wichtigen Schritt für das Winterthurer Unternehmen. Während die Produktion des Bieres weiterhin in der Eulachstadt stattfindet, wird die nachgelagerte Verarbeitung zentralisiert. Durch die Verlagerung entstehen in Appenzell zehn neue Arbeitsplätze.
Das Wichtigste in Kürze
- Logistik-Verlagerung: Ab Dezember werden Chopfab-Biere in Appenzell abgefüllt und verpackt.
- Produktion bleibt in Winterthur: Der Brauprozess der Biere findet weiterhin am Standort Winterthur statt.
- Kooperation: Die Verlagerung ist Teil einer Partnerschaft mit der Brauerei Locher AG.
- Neue Arbeitsplätze: In Appenzell werden durch den Umzug zehn neue Stellen geschaffen.
Ein strategischer Schritt für Wachstum
Die Entscheidung, die Logistik auszulagern, ist für Chopfab ein strategischer Schritt. Die Konzentration auf den Kernprozess – das Brauen von Bier – am Standort Winterthur ermöglicht es dem Unternehmen, seine Ressourcen effizienter zu nutzen. Die Zusammenarbeit mit der etablierten Brauerei Locher bietet Zugang zu moderner Infrastruktur und eingespielten Logistikprozessen.
Für die Konsumenten ändert sich am Produkt selbst nichts. Das Bier wird nach wie vor nach den bewährten Rezepturen und mit der gleichen Sorgfalt in Winterthur gebraut. Lediglich der Ort der Abfüllung und des Versands wird verlegt.
Fokus auf das Kerngeschäft
In einer zunehmend wettbewerbsintensiven Branche suchen viele Unternehmen nach Wegen, ihre Abläufe zu optimieren. Durch die Auslagerung der kapitalintensiven Abfüll- und Logistikprozesse kann sich Chopfab stärker auf die Produktentwicklung, das Marketing und die Markenpflege konzentrieren. Dies sind entscheidende Faktoren, um im Biermarkt langfristig erfolgreich zu sein.
Die Verlagerung betrifft ausschliesslich die Prozesse nach dem Brauen. Sobald das Bier fertig ist, wird es zur weiteren Verarbeitung nach Appenzell transportiert. Dort wird es in Flaschen, Dosen oder Fässer abgefüllt, verpackt und an die Vertriebspartner ausgeliefert.
Hintergrund: Die Brauereien
Die Doppelleu Boxer AG, zu der die Marke Chopfab gehört, hat sich seit ihrer Gründung in Winterthur einen Namen gemacht. Sie ist bekannt für ihre innovativen Craft-Biere. Die Brauerei Locher AG in Appenzell ist ein traditionsreiches Familienunternehmen, das unter anderem das Appenzeller Bier herstellt und über eine hochmoderne Abfüll- und Logistikanlage verfügt. Sie beschäftigt derzeit rund 200 Mitarbeitende.
Auswirkungen auf die Standorte
Während der Braustandort in Winterthur gesichert bleibt, bringt die Verlagerung vor allem für den Kanton Appenzell Innerrhoden positive Effekte. Die Schaffung von zehn neuen Arbeitsplätzen ist für die Region ein willkommenes Signal. Diese neuen Stellen entstehen direkt in der Abfüll- und Logistikanlage der Brauerei Locher.
Die Brauerei Locher kann durch die Partnerschaft ihre Anlagen besser auslasten und ihre Position als wichtiger Logistik-Hub in der Ostschweizer Getränkebranche stärken. Die Zusammenarbeit zweier bekannter Schweizer Brauereien wird als positives Beispiel für eine brancheninterne Kooperation gesehen.
Zahlen und Fakten zur Verlagerung
- Start der Verlagerung: Dezember 2025
- Betroffener Bereich: Abfüllung in Flaschen, Dosen, Fässer sowie die gesamte Logistik
- Verbleib in Winterthur: Kompletter Brauprozess
- Neu geschaffene Stellen: 10 in Appenzell
- Mitarbeitende Brauerei Locher: ca. 200
Bedeutung für den Biermarkt Schweiz
Die Kooperation zwischen Chopfab und der Brauerei Locher ist ein Beispiel für den Wandel in der Schweizer Brauereilandschaft. Anstatt in Konkurrenz zu treten, bündeln die beiden Unternehmen ihre Kräfte, um Synergien zu nutzen. Solche Partnerschaften ermöglichen es auch kleineren und mittleren Brauereien, auf eine Infrastruktur zuzugreifen, deren Aufbau für ein einzelnes Unternehmen oft unwirtschaftlich wäre.
Experten sehen darin einen Trend zur Spezialisierung: Brauereien konzentrieren sich auf ihre Stärken – sei es das Brauen einzigartiger Biere oder der Betrieb effizienter Logistikzentren. Davon profitieren letztlich alle Beteiligten, von den Produzenten bis zu den Konsumenten, die weiterhin eine grosse Vielfalt an qualitativ hochwertigen Bieren erwarten können.
Für die Fans des Winterthurer Bieres bleibt die wichtigste Botschaft: Der Geschmack und die Qualität von Chopfab bleiben unverändert, da das Herzstück der Produktion, die Brauerei, weiterhin fest in Winterthur verwurzelt ist.





